Saisonvorschauf 2024/25 Münchener Kammerorchester

SAISON 25|26 ›WONDERLAND‹

›Alice sucht im Schein
der Welt ihr Sein.‹


Achim Freyer

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Liebes Publikum,


75 Jahre Münchener Kammerorchester – fast ein ganzes Menschenleben…

 

Wir freuen uns sehr, dass wir dieses wunderbare Jubiläum in der Saison 2025/26 mit Ihnen feiern dürfen! Und wenn wir zurückblicken auf die Geschichte des MKO, denken wir, dass wir allen Grund haben, dies wirklich ausgelassen zu tun.

Die Entwicklung von einem traditionellen, aus dem Geist der Nachkriegsjahre entstandenen Streichorchester hin zu einem selbstverantwortlichen, neugierigen, kreativen modernen Kammerorchester von internationaler Güte mit einer uniken Struktur ist etwas, das uns zu einem solchen Anlass durchaus mit etwas Stolz erfüllt. Diese Entwicklung ist nur dadurch möglich, dass uns eine Reihe von Fragen begleitet, mit denen wir uns ständig auseinandersetzen: Wie gehen wir mit ›historischer‹ Musik um, welche immer neuen Erkenntnisse und Ideen gibt es in Sachen Aufführungspraxis in Barock, Klassik und Romantik und wie transportieren wir diese in unsere heutige Zeit? Wie können wir dies in das Spannungsfeld unserer epochenübergreifenden Programme integrieren? Wie können wir helfen, in der ständigen Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Kompositionen die Musik weiter in die Zukunft zu tragen? Wie schaffen wir es, Sie, liebes Publikum, immer wieder in unterschiedlichste Welten zu führen und mitzunehmen? Und an dieser Stelle nähern wir uns langsam der Idee, die unserem Titel für die kommende Saison zugrunde liegt: WONDERLAND.

Die Zusammenarbeit mit unseren drei Associated Conductors setzen wir in unserer Jubiläumssaison fort.

Jörg Widmann

Jörg Widmann

Bas Wiegers

Bas Wiegers

Enrico Onofri

Enrico Onofri

Bezugnehmend auf Unsuk Chins Oper ›Alice in Wonderland‹, aus der das Stück ›Puzzles and Games‹ im November-Abokonzert erklingen wird, möchten wir uns beschäftigen mit Parallelwelten, mit Weltfluchten, mit dem Erschaffen neuer Welten, und dabei die Rolle der Musik hinterfragen.

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Unbestritten hat Musik als vielleicht unmittelbarste aller Künste die Kraft, Menschen auf einen Schlag in andere Sphären und Welten zu katapultieren. Man kommt von einem anstrengenden Arbeitstag ins Konzert, und ehe man sich versieht, geht mit Haydn die Sonne auf als Entree für ein neues Werk, das mit ›No templates‹ überschrieben ist, und landet schließlich in Kindheitserinnerungen an religiöse Erweckungsveranstaltungen. Man befindet sich im antiken Reich des Gottes des Nordwindes, man ist beteiligt an der Erschaffung neuer Welten und wird nach Maramures, in die nordöstlichen Karpaten verfrachtet. Was die unbändige Kraft Beethovens oder das unendliche Genie Mozarts mit uns zu machen vermögen, hat wohl jeder schon am eigenen Leib erfahren.

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Parallelwelten sind heute in unserem Alltag vielleicht so präsent und allseits verfügbar wie nie zuvor. Auch das Bedürfnis, sich in diese zu begeben, ist offenbar riesig und die Flucht aus der realen Welt überaus verlockend. Social Media, virtuelle Welten, digitale Netzwerke sind omnipräsent, aber auch das ›ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt‹. Und manchmal reibt man sich beim Blick auf die Wirklichkeit die Augen und fragt sich, ob das alles tatsächlich wahr sein soll. Ist es da nicht ungeheuer wohltuend, sich von Musik in ein ›Wonderland‹ mitnehmen zu lassen, das sich all diesen normativen Behauptungen von Wirklichkeit entzieht, indem es ganz eigenen Gesetzen zu folgen scheint – und sich dem hinzugeben, die ›Seele baumeln zu lassen‹? Aber ist das wirklich alles? Welche Rolle spielt Musik in dieser immer komplexer werdenden Welt, in der einfache Antworten im politischen Diskurs eine sehr gefährliche Konjunktur erleben? Ist sie tatsächlich nur ein – im Ernstfall überflüssiger – Unterhaltungsluxus? Oder ist dieses sich an einem geglückten Abend im Konzertsaal ereignende ›Wonderland‹ nicht auch ein notwendiger, wichtiger, widerständiger Einspruch gegen die Trennungen, Verwerfungen, normativen Setzungen, die wir sonst als immer selbstverständlicher hinnehmen sollen.

Herrenchiemsee 100-prinzregententheater-credit_florian-ganslmeier

Musik spiegelt die Welt, in der wir leben, auf ihre ganz eigene Weise, sie führt uns in fantastische Welten, in Utopien, in geistige, lichte, reine Räume, in düstere, einsame Hallen, in Felder voller Unbeschwertheit, Leichtigkeit, Lust und Paradoxien. Sie ist eine der Brücken, die uns im empathischen Sinne zueinander führt. Aber vor allem führt Musik uns immer direkt zu uns selbst, mit allem, was unser Menschsein ausmacht!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, liebes Publikum, und uns eine schöne, erfüllte Jubiläumssaison 2025/26.

 

Ihr Münchener Kammerorchester

 

Künstlerisches Gremium: Yuki Kasai, Daniel Giglberger, Florian Ganslmeier, Philipp Ernst, David Schreiber, Nancy Sullivan

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